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Mit Ordnungsroutinen in den Semesterstart! Wie ein geordneter Haushalt Deinen Kopf fürs Studium frei macht

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Mit Ordnungsroutinen in den Semesterstart! Wie ein geordneter Haushalt Deinen Kopf fürs Studium frei macht

Ein Gastbeitrag für das GOOD PLAN STUDIO von Ordnungscoach Jessica Hassenzahl

Niemand bringt Dir bei, wie Haushalt geht – dabei ist genau das der Studien-Booster. Der Umzug in die erste eigene Wohnung ist ein aufregender Schritt. Endlich selbstständig, unabhängig und keine Diskussionen mehr darüber, wann du dein Zimmer aufräumen sollst. Doch nach ein paar Wochen kommt oft das böse Erwachen: Das Geschirr stapelt sich, du findest deine Unterlagen nicht wieder und die Wäsche türmt sich.

Was viele nicht wissen: Eine gute Haushaltsorganisation ist nicht nur hilfreich, sie kann auch den Studien- oder Ausbildungserfolg beeinflussen. Studien zeigen, dass Selbstorganisation und ein klarer Alltag maßgeblich dazu beitragen, fokussierter zu lernen und stressige Phasen besser zu überstehen.

In diesem Beitrag bekommst du praktische Tipps und einfache Routinen, wie du deinen Alltag (wieder) in den Griff bekommst – ganz ohne Perfektionismus.

Warum Ordnung mehr ist als nur „aufgeräumt“

Ordnung im Haushalt hat einen größeren Einfluss auf deinen Alltag, als du vielleicht denkst.
Sie sorgt nicht nur dafür, dass deine Umgebung angenehmer ist – sie reduziert auch Reize, die dich beim Lernen oder Abschalten stören. Ein aufgeräumter Schreibtisch kann der Unterschied sein zwischen „Ich fang direkt an“ und „Ich scroll doch nochmal durch TikTok“.

Dabei geht es nicht um sterile Räume oder eine Masse an Boxen. Es geht um Alltagstauglichkeit und Strukturen, die dir das Leben leichter machen. Gerade wenn du viele neue Dinge im Kopf hast – Lernstoff, neue Stadt, neue Leute – brauchst du einen Ort, der dich nicht zusätzlich stresst.

5 einfache Routinen, die deinen Alltag strukturieren

Die folgenden Routinen brauchen kein Vorwissen. Sie helfen dir, Überblick zu behalten und das Gefühl zu entwickeln: Ich habe mein Leben im Griff.

  1. Implementiere die 2-Minuten-Regel
    Was du in 2 Minuten erledigen kannst, erledige es sofort.
    Zum Beispiel: Bett machen, Tasse wegräumen, Jacke aufhängen. Klingt simpel, macht aber einen riesigen Unterschied für dein Wohlgefühl.
  2. Freie Flächen = große Wirkung
    Tisch leer? Kopf frei. Halte wenigstens eine Fläche in deinem Raum klar – das kann der Schreibtisch, die Kommode oder der Nachttisch sein. Dort gilt: nur das, was du wirklich brauchst.
  3. Ein fester Haushalts-Block pro Woche
    Plane dir einmal in der Woche 30–45 Minuten für deinen Haushalt ein: Müll raus, Bad durchwischen, Staubsaugen, Wäsche machen, Vorräte checken. Am besten immer zur selben Zeit – so wird’s zur Routine.
  4. Nur 10 Minuten am Abend
    Stelle dir abends einen Timer und räume alles weg, was nicht an seinem Ort ist. Diese Routine bringt eine echte Änderung und lässt dich am Morgen gleich besser und konzentrierter starten und leichter in den Schlaf finden, da weniger Ablenkung besteht.
  5. Sammelstelle für Dinge, die zurück an ihren Platz müssen
    Erstelle eine Sammelstelle in Form einer Kiste oder eines Korbs für „anderer Raum“. Das hilft dir, nicht ständig beim Aufräumen unterbrochen zu werden. Sammel erst, verteile dann.

Selbstorganisation = Studienerfolg?

Ja, tatsächlich. Wer weiß, wie er seinen Alltag managt, hat mehr Energie fürs Wesentliche.
Hausarbeit wird nicht mehr zur Aufschiebe-Ausrede („Ich kann nicht lernen, weil ich noch putzen muss“) – sondern Teil einer funktionierenden Wochenstruktur. Das stärkt nicht nur dein Zeitmanagement, sondern auch dein Selbstvertrauen.

Extra-Tipp: Starte mit dem, was du hast

Du musst nicht alles neu kaufen oder dein ganzes Zimmer umräumen. Fang mit einer kleinen Ecke an. Sortiere deine Lernunterlagen, bring Ordnung ins Bad oder starte mit deiner Vorrats-Schublade. Nutze gerne Schuhkartons Versandkartons, oder Tupperdosen. Beschriftungen kannst du ganz einfach mit Kreppband und Filzstift machen – oder erst einmal weglassen. Erst wenn du mit deinem Ordnungssystem zufrieden bist, kannst du bei Bedarf, Anpassungen und Verschönerungen machen.
Wichtig ist: Ordnung soll dich entlasten – nicht unter Druck setzen.

Fazit: Kein Erfolg ohne Struktur

Ordnung ist kein Luxus und kein Zwang – sondern ein Werkzeug, um deinen Alltag leichter zu machen. Du wirst nicht alles von heute auf morgen „perfekt“ machen. Aber jede kleine Veränderung zählt. Und wenn du einmal spürst, wie gut sich eine klare Umgebung anfühlt, willst du nie wieder zurück ins Chaos.

Über die Autorin

Jessica Hassenzahl ist zertifizierte Ordnungscoachin und proWIN-Beraterin. Sie unterstützt Menschen dabei, alltagstaugliche Ordnungssysteme zu entwickeln — individuell, praktisch und ressourcenschonend. Ohne Perfektionismus, dafür mit Nachhaltigkeit.

Weitere Tipps findest du auf ihrer Website www.orga-jessica.de und auf Instagram: @orga8jessica